Auch Ulm und Neu-Ulm 2020 ohne Weihnachtsmarkt

Zahlreiche Verkaufsstände festlich rausgeputzt mit märchenhaften Weihnachtseindrücken, mittelalterlichem Kunsthandwerk, duftenden Backwaren und Speisen sowie wärmendem Glühwein. So ist es in der Adventszeit seit vielen Jahren Tradition in den Städten Ulm und Neu-Ulm. Die Einstimmung auf die Festtage sollte eigentlich auch in diesem Jahr nicht fehlen. Doch nun bleiben sowohl der Münsterplatz in Ulm, als auch der Rathausplatz in Neu-Ulm in der Vorweihnachtszeit verweist. Dies meldeten die beiden Stadtoberhäupter schweren Herzens in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Damit gesellen sie sich in die Riege vieler anderer namhafter Städte mit traditionellen Weihnachtsmärkten in Baden-Württemberg und Bayern.

In Ulm und Neu-Ulm wurde bis zuletzt an Konzepten gefeilscht, die es möglich gemacht hätten, die ärkte trotz Corona-Schutzmaßnahmen stattfinden zu lassen. So hatte die Ulm Messe GmbH als Veranstalter des weihnachtlichen Budenzaubers rund um den Ulmer Münsterplatz viele dezentrale kleine Märkte geplant. Mit Hilfe einer App sollten die Besucherfrequenz an den einzelnen Plätzen mit jeweils sechs bis zehn Ständen digital überwacht werden. Daraus wird nun nichts. „Wir hätten den Markt trotz Corona-Virus gerne möglich gemacht. Auch für die, die dringend auf Einnahmen angewiesen sind, wie Schausteller, Einzelhandel und Gastronomie“, so der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch.

Auch in Neu-Ulm wurde nach Alternativen gesucht, das mittelalterliche Flair auf dem Rathausplatz zu ermöglichen. Hier waren die Überlegungen, den Markt auseinander zu ziehen und evtl. auf dem Gelände des ehemaligen Barfüßers einen Teil aufzubauen. Auch hier kein Weiterkommen. „Corona macht auch vor Weihnachtsmärkten nicht Halt. In der Situation der zweiten Corona-Welle sollten wir Menschenansammlungen vermeiden. Die Absage ist alternativlos, auch wenn es unheimlich schmerzt“, bringt die Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger ihr Bedauern zum Ausdruck.

Beide Städte versuchen nun eine Alternative für die leidtragenden Betreiber der entfallenen Weihnachtsmärkte zu finden sowie ein kleines vorweihnachtliches Ambiente in die beiden Innenstädte zu zaubern. Auf beiden Seiten wird mit Hochtouren an möglichen Konzepten gearbeitet.

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